2021
Neben anderen Faktoren hat die Covid-19-Pandemie das Augenmerk in den USA erneut auf das Reduzieren von Ungleichheiten im Gesundheitssystem gelenkt. Von den mit dem Coronavirus Infizierten sind nicht-weiße, sozial und wirtschaftlich benachteiligte und nicht englischsprachige Bevölkerungsgruppen überproportional stark betroffen.1 Die ungleiche Versorgung ist seit Langem ein Problem im Gesundheitswesen und Covid-19 hat das Bewusstsein für dieses Thema geschärft.
Um die Pflegequalität zu verbessern und Schülern dabei zu helfen, die notwendigen Fähigkeiten für die Behandlung unterschiedlichster Patientengruppen zu entwickeln, hat Laerdal den SimMan 3G PLUS auf den Markt gebracht. Diese nachhaltige und auf Modulen basierende Lösung bietet auswechselbare Gesichtshäute und eine Auswahl an verschiedenen Hautfarbtönen, um die Vielfalt echter Patienten widerzuspiegeln – mit nur einem Simulator.
2018
Ein großer Vorteil der Simulation besteht in der Möglichkeit für die Schüler, im Rahmen eines realitätsnahen, spezifischen Trainings zu üben – was normalerweise nur schwer möglich ist. Laerdal hat den Bedarf an multidisziplinären Teamtrainings für endovaskuläre Spezialisten, Katheterlabor-Teams und präklinische Rettungskräfte erkannt und SimMan Vascular entwickelt. SimMan Vascular baut auf der SimMan 3G-Plattform von Laerdal auf, verfügt über die eingebaute endovaskuläre VIST-Technologie von Mentice und ist zugleich ein Simulator für Notfallsituationen und endovaskuläre Verfahren am Patienten.
2016
Im Jahr 2016 entwickelte Laerdal den SimMan ALS – eine mobile und robuste Lösung für die Schulungsbedürfnisse von Rettungsdienst- und Krankenhausmitarbeitern. Der SimMan ALS kann in Verbindung mit der Ultraschall-Lösung SonoSim, LiveShock oder ShockLink von Laerdal verwendet werden, um die speziellen Trainingsanforderungen von Kunden zu erfüllen.
2015
Im Jahr 2016 wurde in einer Johns Hopkins-Studie berechnet, dass jährlich mehr als 250.000 Todesfälle in den USA auf medizinische Fehler zurückzuführen sind.2 Die Ergebnisse dieser Studie waren bahnbrechend, da aufgrund dieser Zahl an Todesfällen medizinische Fehler zur dritthäufigsten Todesursache nach Herzerkrankungen und Krebs wurden.3 Im Jahr zuvor war vom National Council of State Boards of Nursing (NCSBN) eine Studie veröffentlicht worden, die zeigte, dass bis zu 50 % der traditionellen klinischen Stunden in allen Basiskursen des Lehrplans zur Zulassung als Pflegekraft durch Simulationen ersetzt werden können.4
Im Zuge dieser beiden Studien wurde deutlich, dass Organisationen und die dort tätigen medizinischen Fachkräfte Maßnahmen ergriffen, um das Problem anzugehen. Zu diesem Zeitpunkt begann auch die allgemeine Öffentlichkeit, ein Bewusstsein für die Probleme zu entwickeln, die sie und ihre Gesundheit betreffen könnten.
2014
Im Jahr 2014 brachte Laerdal den SimMan 3G Trauma auf den Markt. Er wurde mit Blick auf die Anforderungen an das Simulationstraining im Zusammenhang mit schweren Traumata entwickelt – insbesondere für das Militär und den Rettungsdienst. Mit dem SimMan 3G Trauma haben Kunden die Möglichkeit, amputierte Gliedmaßen, einen intraossären Infusionszugang (IO) am Sternum und Blutungskontrolle zu simulieren. Diese Funktionen tragen neben vielen anderen dazu bei, für die Schüler ein realitätsnahes Trauma-Notfall-Szenario zu schaffen.
2013
Im Zuge der zunehmenden Initiativen zur Patientensicherheit in Krankenhäusern war auch das Militär bestrebt, den Umfang und die Realitätsnähe seiner Schulungen zu verbessern. Im Jahr 2013 führte Laerdal SimMan 3G Mystic ein – einen Simulator, der speziell für die U.S. Army entwickelt worden war. SimMan 3G Mystic wurde speziell entwickelt, um die Trainingsanforderungen für die Versorgung von im Gefecht Verwundeten (Tactical Combat Casualty Care, TCCC) zu erfüllen. SimMan 3G Mystic steht nur US-amerikanischen Kunden zur Verfügung. Wir bei Laerdal sind stolz darauf, dass wir es unseren Lebensrettern beim Militär ermöglichen, nach den bestmöglichen Standards zu trainieren.
2012
Im Jahr 2012 führte die Leapfrog Group den „Hospital Safety Score“ ein, bei dem erstmals die Sicherheit der Versorgung in über 2.500 Krankenhäusern anhand von Buchstaben bewertet wurde.5 Im selben Jahr führten die Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) das Modell der Accountable Care Organizations (ACO) ein. Ziel war es, die Gelder für die Gesundheitsversorgung sinnvoller einzusetzen und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Versorgung der Leistungserbringer zu gewährleisten.6
Diese beiden Bewegungen für die Patientensicherheit bedeuteten, dass die Öffentlichkeit und die Regierungen einen größeren Bedarf an Transparenz hatten. Sie zogen auch medizinisches Fachpersonal und die Organisationen, in denen sie arbeiten, stärker für medizinische Fehler in die Verantwortung.
2010
Im Jahr 2010 führte Laerdal den SimMan Essential ein. SimMan Essential bietet umfassende klinische Funktionen für das Erlernen von wesentlichen Fertigkeiten des Atemwegs-, Atem-, Herz- und Kreislaufmanagements. Mit dem erweiterten Simulatorportfolio bot Laerdal seinen Kunden die Möglichkeit, eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösung zu wählen. Es dauerte nicht lange, bis der SimMan Essential zu einem festen Bestandteil der Ausbildung im Rettungsdienst, beim Militär und in den Notaufnahmen von Krankenhäusern wurde.
2009
Nachdem Laerdal erkannt hatte, dass ein Bedarf an originalgetreuen physiologischen Reaktionen bei Simulatoren bestand, die in Situ – also in einer realen klinischen Umgebung – eingesetzt werden können, wurde der SimMan 3G entwickelt. Dieses Mitglied der SimMan-Familie kann sowohl neurologische als auch physiologische Symptome aufweisen und ist mittels Drahtlostechnik ganz einfach mobil zu verwenden. SimMan 3G bietet Ausbildern die Flexibilität, grundlegende und fortgeschrittene Fähigkeiten in einer teambasierten Umgebung zu unterrichten.
2004–2007
The Human Factor (2004) zeigte die Bedeutung von Teamarbeit und Kommunikation auf.7 Zu den Empfehlungen für die Reduzierung von Fehlern gehörten die Verwendung des SBAR-Tools (SBAR = situation, background, assessment, recommendation; Situation, Hintergrund, Beurteilung, Empfehlung) und in sich geschlossene Kommunikationsstrategien.
Im Jahr 2006 veröffentlichte die US-amerikanische Behörde Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) die Anleitung zur Steigerung von Teamleistungen „Team Strategies and Tools to Enhance Performance and Patient Safety (TeamSTEPPS)“. Die darin beschriebenen Erkenntnisse sollten als nationaler Standard für das Teamtraining im Gesundheitswesen dienen.8 Kurz darauf, im Jahr 2007, veröffentlichte das QSEN Institute (Quality and Safety Education for Nurses Institute) die QSEN Competencies. Diese Kompetenzen können in einer Vielzahl von Situationen angewendet werden, um Pflegekräfte mit dem Wissen, den Fähigkeiten und der Einstellung zu schulen, die notwendig sind, um die Qualität der Gesundheitsversorgung kontinuierlich zu verbessern.9
All diese Initiativen machten deutlich, dass das Gesundheitswesen damit begonnen hatte, auf die Gefahren für die Patientensicherheit zu reagieren.
2001
Im Jahr 2001 veröffentlichte das Institute of Medicine (IOM) den revolutionären Bericht „Crossing the Quality Chasm: A New Health System for the 21st Century.“ Als Reaktion auf die geschätzten 98.000 Todesfälle, die jährlich in US-Krankenhäusern aufgrund von medizinischen Fehlern auftraten, definierte das IOM sechs Ziele für die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Versorgung. Das IOM erklärte, dass die Gesundheitsversorgung sicher, effektiv, patientenorientiert, zeitnah, effizient und gerecht sein sollte.10 Das IOM rückte das Thema Patientensicherheit bei den Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen in den Vordergrund und brachte Pläne auf den Weg.