Die Vergessenskurve
Und fünf weitere Gründe, warum Sie SimCapture für Debriefings verwenden sollten
Und fünf weitere Gründe, warum Sie SimCapture für Debriefings verwenden sollten
Wenn Sie mit klinischen Simulation zu tun haben und Ihnen Debriefings wichtig sind, sorgen Sie sich bestimmt auch darüber, wie schnell wir selbst einfache Details nachweislich vergessen. Eine gute Simulation erfordert eine gute Nachbesprechung. Und eine gute Nachbesprechung hängt von der Fähigkeit jedes Lernenden ab, sich die Details seiner Simulationserfahrung zu merken.
Wie zu erwarten, hängt die Geschwindigkeit, mit der eine Person Dinge vergisst, von mehreren Faktoren ab, darunter wie stark das Gedächtnis ist, die Bedeutung des Materials und physiologische Faktoren wie Stress. Aber genau darin liegt das Problem. Niemand hat das gleiche Erinnerungsvermögen und niemand reagiert auf diese Faktoren gleich.
Klinische Simulationen sind zum Teil sehr wirkungsvoll, weil sie den Lernenden Geschichten vermitteln, die die Erfahrungen in der realen Welt ergänzen und in einigen Fällen sogar ersetzen können. Was aber, wenn sich jeder an seine eigene Version der Geschichte erinnert? Moderatoren berichten uns, dass dies häufig vorkommt.
Die gute Nachricht ist, dass Technologien für Video-Debriefings wie das SimCapture-System von Laerdal inzwischen so weit fortgeschritten sind, dass sie effektiv in den Debriefing-Prozess integriert werden können – nicht nur, indem sie eine objektive visuelle Aufzeichnung für den Lernenden erstellen, sondern auch, indem sie die Aktionen jedes Lernenden mit den Ergebnissen in Zusammenhang bringen. Der Nachweis von Ursache und Wirkung ist von entscheidender Bedeutung, wenn man bedenkt, wie wichtig es heute ist, kompetenzbasierte Ergebnisse zu erzielen.
In diesem Artikel geht es um die „Vergessenskurve“ und um fünf weitere Gründe, warum ein Programm wie SimCapture Ihre Debriefings unterstützen kann, damit Sie Ihre Bildungs- und Schulungsziele erreichen.
Sicherlich ist Ihnen die „Lernkurve“ ein Begriff. Der Verlauf der Erfahrung eines Lernenden wird auf einer Achse dargestellt. Auf der anderen Achse wird die Zeit abgebildet. Das resultierende Diagramm der Kompetenzentwicklung eines Lernenden zeigt in der Regel, dass sich die Fähigkeiten des Lernenden am unteren Ende der Kurve langsam entwickeln, dann aber allmählich ansteigen, bis der Lernende das Thema sicher beherrscht.
Der Erzrivale der Lernkurve ist die „Vergessenskurve“. Die Vergessenskurve ist eine mathematische Formel, die 1885 von dem Kognitionspsychologen Hermann Ebbinghaus eingeführt wurde. Die Kurve zeigt, wie schnell Informationen im Laufe der Zeit vergessen werden – wenn man keine Maßnahmen ergreift, um sie beizubehalten. Die Vergessenskurve ist das, was die Lernkurve bremst.
Tamora Shemwood, Krankenschwester und Medical Emergencies Programme Lead, Leeds School of Dentistry in England
SimCapture fungiert als objektiver „dritter Teilnehmer“, die sicherstellen kann, dass die Erinnerungen der Lernenden eindeutig sind. Für das Debriefing bietet SimCapture den Moderatoren ein Video-Feedback mit mehreren Kameras, ein kommentiertes Ereignisprotokoll und einen gleichzeitigen Blick auf den Patientenmonitor. Die Moderatoren können SimCapture verwenden, um die Lernenden zu entscheidenden Momenten während eines Szenarios zurückzubringen, in denen die Lernenden in der Lage sein sollten, zu reflektieren, ohne ihre eigene Erinnerung an die Ereignisse in Frage zu stellen – oder möglicherweise zu denken, dass der Moderators sich falsch an die Ereignisse erinnert. Die Vergessenskurve wird aufgehoben, und Ihre Lernenden können auf der Grundlage von Fakten einen besseren Verlauf der Lernkurve verfolgen.
In der Luftfahrt, beim Militär, in der Nuklearindustrie und in vielen anderen Bereichen, in denen ein hohes Risiko besteht, werden Videos zur Nachbesprechung eingesetzt, seitdem es Videotechnologie gibt. Sie machen sich die „Kognitive Theorie des multimedialen Lernens“ zunutze, mit der manche Pädagogen vertraut sein dürften.
Die von einem weiteren kognitiven Psychologen, Allan Paivio, in den 1970er Jahren vorgeschlagene Kognitive Theorie des multimedialen Lernens besagt, dass Lernende verbale und visuelle Informationen getrennt, aber auch gleichzeitig verarbeiten. Wenn Sie den Lernenden gleichzeitig visuelle und verbale Informationen zur Verfügung stellen, verbessert sich ihre Fähigkeit, die Informationen zu verinnerlichen, zu berücksichtigen und für die Zukunft zu reflektieren, exponentiell.
Dr. Ichiro Kaneko, Professor an der Abteilung für Notfallmedizin der Teikyo-Universität in Tokio, Japan, erzählte uns, wie transformierend das Ansehen von Videos mit SimCapture war. Seine Lernenden waren es gewohnt, alle Antworten vom Moderator zu erhalten.
Dr. Ichiro Kaneko, Professor of Emergency Medicine an der Teikyo University School of Medicine in Japan
Reflektierendes Lernen ist ein allgemein anerkanntes Prinzip in der Simulation. Die Selbstreflexion auf der Grundlage eines rein verbalen Ansatzes für Debriefings ist jedoch nicht immer ausreichend – insbesondere wenn menschliche Faktoren und mehrere Lernende beteiligt sind.
Tamora Shemwood bemerkt: „Ohne die Arbeit mit SimCapture würde ich eine Checkliste durchgehen und so eine Diskussion darüber leiten, was der Lernende richtig und falsch gemacht hat. Das ist sehr einseitig. Aber wenn man einem Lernenden die Möglichkeit gibt, seine Leistung zu sehen und mir mit eigenen Worten davon zu berichten, wird er in neun von zehn Fällen selbst entdecken und formulieren, was er bereits weiß – das reflektierte Lernen nimmt somit Gestalt an.“
Konstruktives Feedback ist von grundlegender Bedeutung für die Ausbildung von Fachkräften im Gesundheitswesen. Aber selbst für erfahrene Moderatoren kann es eine Herausforderung sein, konstruktives Feedback auf psychologisch sichere und konstruktive Weise zu geben. Moderatoren tragen eine große Verantwortung. Sie müssen nicht nur in der Kunst und Wissenschaft des Simulationsunterrichts bewandert sein, sondern auch wissen, wie sie mit jedem Lernenden als Individuum in Kontakt treten können. Und wie die Lernenden konstruktives Feedback annehmen, hängt nicht immer vom Moderator ab.
Ein Faktor, der beim Vermitteln von Feedback eine Rolle spielt, ist die Möglichkeit einer Abwehrhaltung. „Videos helfen definitiv dabei, Abwehrhaltungen zu entschärfen“, sagt Tamora Shemwood. Ihre Strategie besteht darin, die Videos für ihre Lernenden abzuspielen und sie ihre eigenen Leistungen kritisieren zu lassen, bevor sie ihre eigenen Beobachtungen mit ihnen teilt. „Wenn ein Lernender die Arbeit selbst machen muss“, sagt Shemwood, „gelangen die Lernenden in einen Zustand der Reflexion, in dem sie nicht das Gefühl haben, sich verteidigen zu müssen, und sie sind empfänglicher, wenn ich frage: ‚Was haben Sie da gesehen? Erzählt mir, was der Ablauf war.‘“
Die „bildhafte Geschichte“, die ein System wie SimCapture bieten kann, gibt den Moderatoren ein strukturiertes Format, um gezieltes Feedback in einer unterstützenden Umgebung zu geben. Die Kombination aus Video, Kommentaren und Patientenmonitor ermöglicht es den Moderatoren, spezifisches, umsetzbares Feedback zu geben, das auf Beweisen beruht und nicht auf dem, was Lernende als subjektive Eindrücke wahrnehmen könnten.
Durch die Wiederholung von Schlüsselmomenten im Szenario können Moderatoren sowohl lobenswerte Aktionen als auch Bereiche hervorheben, die nachgebessert werden müssen. Die moderierende Person hat den Vorteil, dass sie wirklich moderieren kann und sich nicht an das erinnern muss, was die Lernenden sich selbst merken sollten. Darüber hinaus erhalten Lernende die Möglichkeit, sich selbst und andere zu bewerten und so eine kollaborative Lernumgebung zu schaffen, in der sie Erkenntnisse austauschen und kollektives Wissen aufbauen können.
SimCapture hat mit der digitalen Technologie Schritt gehalten, um Ihr Debriefing zugänglicher und skalierbarer zu machen als je zuvor. Dank der Verbreitung von Smartphones, Tablets und webbasierten Plattformen können Instruktoren Debriefing-Sessions problemlos aufzeichnen und sicher in verschiedenen Umgebungen teilen.
Darüber hinaus überwindet das Video-Debriefing die Grenzen des Schulungsraums, sodass die Lernenden aus der Ferne teilnehmen und nach Belieben auf Bildungsressourcen zugreifen können. Diese Flexibilität ist besonders vorteilhaft für Lehrkräfte, die Videos nach der Simulation als Übung „zum Mitnehmen“ verwenden möchten, um ihre Fähigkeiten zum kritischen Denken zu entwickeln.
Ed Biebel, Clinical Simulation Manager am Rowan College im Burlington County in Voorhees, New Jersey, verwendet SimCapture, um reflektierendes Lernen auf eine neue Ebene zu heben.
„Oft erlauben wir es den Lernenden, nach Hause zu gehen, sich zu entspannen und sich dann in aller Ruhe die Videos ihrer erbrachten Leistungen während einer Simulation anzusehen. Sie können darüber nachdenken, was wir während ihrer ersten Nachbesprechung nach der Simulation besprochen haben. Dann können sie das weiterverarbeiten. Die Lernenden haben das als sehr wirkungsvoll empfunden, denn so können sie ihre Herangehensweise wirklich anpassen und diese Erfahrung in ihre weitere Praxis einbringen.“
Ed Biebel, Sanitäter und Manager klinischer Simulationen, Rowan College bei Burlington County in Voorhees New Jersey
Die meisten Simulationsprogramme unterstützen ein hohes „Einsatztempo“. Sobald die Simulationen im Gange sind, möchten die Ausbilder so viele Lernende wie möglich in einem engen Zeitfenster durch die ihnen zugewiesenen Szenarien führen. Durch Anmerkungen im Videoprotokoll während des Verlaufs eines Szenarios haben Ausbilder und Moderatoren eine schnelle Handhabe, um bei der Videobesprechung darauf zurückzugreifen.
Shemwood erklärt: „Mit SimCapture kann ich zu einem bestimmten Zeitstempel im Szenario navigieren und den Fokus der Lernenden schnell auf Stellen führen, die überprüft werden sollten. SimCapture macht es einfach. Wir hatten andere Systeme versucht und mussten von Hand Zeitstempel usw. notieren. Das war eine echte Herausforderung und oft konnte man den gewünschten Moment nicht wiederfinden. Am Ende hat man aufgegeben oder sich zu viele oder zu wenige Videos angeschaut. Jetzt sind wir zum Einsatz von SimCapture übergegangen. Dieses Problem ist nun verschwunden, weil SimCapture die Eingabe von Zeitstempeln und Anmerkungen so einfach macht.“
SimCapture ist auf Geschwindigkeit ausgelegt. Wir möchten es nicht anders haben!
Studien zeigen, dass effektive Teamarbeit und Kommunikation ein wichtiger Indikator für die Sicherheit der Patienten sind. Und in der heutigen Landschaft in der Gesundheitsversorgung ist eine effektive Teamarbeit und Kommunikation zwischen den Spezialisten des Gesundheitswesens von entscheidender Bedeutung. In diesem Umfeld werden immer häufiger Video-Debriefings eingesetzt, um menschliche Faktoren zu erfassen. Ein System wie SimCapture kann sowohl Ausbildungseinrichtungen wie auch Mitarbeitern im Gesundheitswesen eine Plattform bieten, auf der Lernende ihre Fähigkeiten zur Zusammenarbeit überprüfen und analysieren können. Das gilt vor allem für Organisationen, die eine Form des Crew Resource Management lehren oder anwenden.
Durch die Beobachtung der Ursache-Wirkungs-Abfolge von Kommunikation und Teamleistung, die mit SimCapture aufgezeichnet werden kann, erhalten die Lernenden Einblicke in die Rollen, Perspektiven und Entscheidungsprozesse der anderen. Dieser interdisziplinäre Ansatz fördert eine Kultur des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung für die Beiträge aller Teammitglieder und verbessert letztendlich die Patientensicherheit und die Qualität der Versorgung. Gewiss kann dies durch verbales Feedback mit Unterstützung von Experten erreicht werden, doch SimCapture reichert den Prozess mit seinen zusätzlichen Funktionen weiter an.
Und so kommen wir zu unserer Lieblingserfolgsgeschichte. Dr. Kaneko erzählte uns, wie während eines Intubationsszenarios, in dem die Lernenden CPR durchführten, eine Lernende versuchte, zu intubieren. Das Team unterbrach die CPR, während die Lernende sich bemühte, die Aufgabe zu erfüllen. Als dieSauerstoffwerte sanken, fuhr das Team mit CPR und manueller Beatmung fort. Beim zweiten Versuch der Intubation hatte dieselbe Lernende erneut Probleme und bat, dass ein anderes Teammitglied übernimmt. Sie hatte bemerkt, dass die Sauerstoffwerte des Patienten schnell abfielen.
Videobasierte Debriefings können die Lernergebnisse der simulationsbasierten medizinischen Ausbildung verbessern und mit dem Einsatz von SimCapture sowohl für die Lernenden als auch für die Lehrkräfte eine positive Veränderung bewirken. Sie können die Selbstreflexion, die Fähigkeit zum kritischen Denken und das Gefühl der Eigenverantwortung der Lernenden fördern. Und für die Lehrkräfte ist es ein befriedigendes Gefühl zu sehen, wie ihre Lernenden ihre klinischen Leistungen in einem Tempo verbessern, das mit den Anforderungen an Zeit und Ressourcen Schritt hält.
Wenn Sie mehr über SimCapture erfahren möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren zuständigen Laerdal-Mitarbeiter.