2. Bleiben Sie Ihren Lernzielen treu
Ist Ihr Lernziel beispielsweise die grundlegende Beherrschung der cardiopulmonalen Reanimation (CPR), brauchen Sie kein komplexes Simulationsszenario mit defekten Geräten oder einer brennenden Notaufnahme. Um fokussiert zu bleiben, sollten Sie alle Entscheidungen mit Ihren definierten Lernzielen abgleichen. "Ist diese Funktion hinsichtlich unserer Ziele sinnvoll oder kontraproduktiv?"
3. Vermitteln Sie die Umsetzung des Gelernten im Alltag
Ausbilder müssen exakt kommunizieren, inwiefern das Simulationstraining auf die Arbeit mit echten Patienten zu übertragen ist. Dies stärkt neben dem Zielbewusstsein die Lernbereitschaft und den Lernerfolg.
Erwarten Sie von Ihren Schülern die Durchführung einer Herzfunktionsprüfung, erklären Sie, was das bedeutet. Sollen sie die Herzgeräusche des Patienten abhören, sein EKG auswerten und/oder eine Anamnese aller Vorerkrankungen und verabreichten Medikamente erstellen? Da möglicherweise jeder Ausbilder andere Erwartungen hat, sorgen präzise Zielvorgaben für Klarheit.2
4. Nutzen Sie die Macht schneller Erfolge
Simulationsexperten wissen, dass die Kapitalrendite (ROI) das A und O für jede Simulation ist – und zwar je schneller, desto besser. Typischerweise zeigen sie anhand des Kirkpatrick-Modells, inwiefern das Simulationstraining die nötigen Investitionen rechtfertigt: 3
Die Aussicht auf schnelle Erfolge stärkt das Engagement, die Begeisterung und die Moral von Aktionären. Ferner lässt sich über den Zusammenhang von Mitarbeiterengagement und ROI der unmittelbare praktische Nutzen von Simulationen aufzeigen.
5. Denken Sie fakultätsorientiert
Im Gegensatz zur traditionellen, lehrerzentrierten Klassenzimmer-Situation steht bei der Simulation der Schüler im Mittelpunkt, und der Lehrer nimmt hinsichtlich des Lernprozesses lediglich eine begleitende Rolle ein.4 Diese andere Form des Lernens erfordert auch eine andere Form des Lehrens. Die Entwicklung der Fähigkeiten eines Schülers ist daher das A und O aller effektiven Simulationsprogramme.
6. Gewähren Sie Raum zur Selbstreflexion
Um eine erfolgreiche Debriefing-Situation zu schaffen, richten Sie diese an den zuvor definierten Lernzielen aus. Haben Sie Letztere gut formuliert – beispielsweise hinsichtlich einer bestimmten Technik oder eines Teamwork-Aspekts – können Sie im Rahmen des Debriefings die Leistungen des Schülers mit den Zielvorgaben abgleichen und Schritte zur Überwindung möglicher Diskrepanzen einleiten.