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Welche Rolle der Realismus beim simulationsbasierten Lernen im Gesundheitswesen spielt.

Der international bekannte Make-Up- und Prothesenkünstler Stuart Bray arbeitet am SimMan 3G PLUS. 

Lebensnahe Simulatoren bringen ein neues Maß an Realismus ins Lernen. Für ein immersives Simulationstraining sind auch High-Fidelity-Modelle erforderlich.

Lebensechte Simulatoren erzeugen ein neues Level an Realismus beim simulationsbasierten Lernen.

Damit eine Simulationsschulung aber auch wirklich realitätsnah umgesetzt werden kann, sind Trainingsmodelle mit hohem Realitätsgrad erforderlich. Am effektivsten findet das simulationsgestützte Lernen in einer sicheren Trainingsumgebung mithilfe von strukturierten Patientenfällen und Szenarien statt, die reale oder potenzielle Situationen darstellen. Diese Simulationen erleichtern es den Lernenden, sich auf die Arbeit im klinischen Setting vorzubereiten.

Für Magnus Ove, den Vizepräsidenten für physikalische Plattformen bei Laerdal, steht Realismus ganz oben auf der Prioritätenliste. Sein Team hat mit einem Hollywood-Spezialeffektkünstler zusammengearbeitet, um die physische Erscheinung unserer Simulatoren mit realistischen Details zu versehen, insbesondere beim neuesten Simulator SimMan 3G PLUS.

"Studien zeigen, dass sich Lernende nicht voll auf ein Training einlassen kann, wenn die Umgebung, in der er übt, nicht einmal annähernd die Realität entspricht [1]. Und wenn ein Lernender sich nicht engagiert oder einbringen kann, wird das Lernen beeinträchtigt".  sagt Ove.  

Am Simulator sorgfältig angebrachte Details wie Bartstoppeln, realistische Haut, Lippen und Haare verleihen dem neuen SimMan 3G PLUS einen hohen Realismus.

Kann Realismus Qualitätsverbesserungen im Gesundheitswesen abschwächen?

Laut dem Chief Learning Officer von Laerdal kann dies der Fall sein. "Effektive und effiziente Simulationen im Gesundheitswesen müssen zwei Faktoren ausbalancieren, die als die zwei R's bekannt sind: Realismus und Relevanz. Wie das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Faktoren sein muss, hängt weitgehend von den angestrebten Lernzielen und -ergebnissen ab." betont Michael Sautter.

"Mit anderen Worten: Das gewünschte Ergebnis bestimmt die Inputfaktoren wie Simulatoren und deren Realismus. Es besteht kein Zweifel, dass effektive Simulationen auch mit weniger realistischen Simulationstools erreicht werden können. Dennoch sehen wir ein klares Potenzial für die

Realismus um der Realitätsnähe willen

Der Begriff Realitätsnähe bezieht sich darauf, wie genau eine Simulation die Realität imitiert oder verstärkt. [1] Simulationen werden in der Ausbildung im Gesundheitswesen mehr denn je eingesetzt und können bei der Verwendung von High-Fidelity-Modellen ein vollständig realistisches Lernerlebnis bieten. 

Zusätzlich zu realistischen Trauma-, chirurgischen und Moulage-Funktionen ermöglichen Simulatoren mit naturgetreuen, feinen Details wie Venen, Unvollkommenheiten, Haaren und Alterungserscheinungen bei verschiedenen Ethnien eine natürlichere Handhabung, was der Ausbildung im Gesundheitswesen ein neues Maß an Realismus verleiht.

Realismus für mehr Vielfalt und Gleichberechtigung

Simulationstrainings werden oft dafür geschätzt, dass sie den Lernenden die Möglichkeit geben, mit einem "echten" Patienten zu interagieren. Warum sollte man diesen Realismus nicht noch verstärken, indem man ein Patientenprofil verwendet, das alle rassischen, ethnischen, sozioökonomischen, geografischen und religiösen Unterschiede enthält?

Eine binationale Studie hat gezeigt, dass sich das kulturelle Bewusstsein von angehenden Pflegekräften nach der Teilnahme an einer Simulation verbessert hat [2]. In dieser Studie verwendeten die Lernenden eine Bewertungscheckliste als Leitfaden für das Verständnis ihrer simulierten Patienten. Während die Checkliste Fragen und Beobachtungen verstärkte, die bei einer interkulturellen (oder jeder anderen) Patienteninteraktion wichtig sind, bot die Simulation selbst die Möglichkeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen.

Die Zukunft lässt sich vielfältig betrachten

Um die nächste Generation von Gesundheitsdienstleistern effektiv auszubilden und sie auf die Behandlung von Patienten jeglicher Herkunft vorzubereiten, engagiert sich Laerdal für die Entwicklung verschiedener Ethnien unter Verwendung von austauschbaren Gesichtshäuten, bei denen das Aussehen des Patienten je nach gewünschtem Trainingsszenario gewechselt werden kann, und mit verbessertem Realismus durch lebensechte Details, von Künstlern für Spezialeffekte wie Stuart Bray handgemalt werden.

Michael Sautter kommentierte: "In Umgebungen mit hohem Risiko und hohem Ertrag, wie in einem Krankenhaus, ist Realismus in Simulationen mehr als ein Hygienefaktor, der in erster Linie dazu dient, Vertrauen zu schaffen und Engagement zu erzeugen. Sie kann sehr wohl über die Qualität der medizinischen Versorgung in dieser Einrichtung entscheiden. Komplexe Ad-hoc-Teamstrukturen, hochmoderne Geräte und ein Leben, das auf dem Spiel steht, erfordern ein Höchstmaß an Realismus, um das Maß der interprofessionellen Zusammenarbeit, die sich als entscheidender Faktor für die Patientenergebnisse erwiesen hat, zu optimieren.

"Darüber hinaus haben wir gelernt, dass Vielfalt und Chancengleichheit in der Gesundheitsversorgung unterschätzte Faktoren in der Ausbildung im Gesundheitswesen sind. Wenn wir den Studierenden des Gesundheitswesens die dringend benötigte Realitätsnähe beim Lernen vermitteln, können wir eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle wieder gewährleistet."

 

Referenzen

1. Realism – EM Sim Cases

2. Miller, 1990
How to Address Minority Health Disparities Through Simulation | Laerdal Medical

3. https://doi.org/10.1016/j.ecns.2011.01.004

Siehe auch:
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SimMan 3G PLUS

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